Pilotprojekt "Kommunale Starkregenvorsorge"
Wohin fließt das Wasser bei Starkregen? Welche Bereiche sind besonders gefährdet? Wie kann man als Kommune aktiv werden und vorbeugend handeln? Wie kann man die Bürgerinnen und Bürger in die Vorsorge und Maßnahmenplanung miteinbinden?

Diese und noch weitere Fragen möchte das im Januar 2020 bei der Kommunalen Umwelt-AktioN UAN gestartete dreijährige Pilotprojekt „Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen“ in Zusammenarbeit mit den beiden Modellkommunen Bad Salzdetfurth und Steyerberg beantworten. Unter den verschiedenen naturräumlichen Gegebenheiten sollen dort Starkregenvorsorgekonzepte erarbeitet werden mit dem Ziel, starkregenbedingte Überflutungsschäden zu mindern. Zu den vorgegebenen Inhalten zählen Gefährdungsanalysen mit der Erstellung von Gefahrenkarten mit unterschiedlich gewählten Methoden, sowie Risikoanalysen. Darauf basierend soll ein Handlungskonzept mit Maßnahmenempfehlungen erstellt werden. Als weitere wichtige Bausteine werden Risikokommunikationskonzepte erarbeitet und u.a. in zielgerichteter Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt. In einem zweiten Schritt soll die Übertragbarkeit und Anwendbarkeit des erarbeiteten Konzeptes auf andere Kommunen in Niedersachen untersucht werden.
Die Ergebnisse des Pilotprojektes werden in Form des Leitfadens "Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen" als praktische Hilfestellung für Städte und Gemeinden zur Verfügung gestellt. Die Vorstellung dieses Leitfadens erfolgt im Rahmen des von der UAN veranstalteten Kommunalen Umweltkongress 2022.
Starkregen-Netzwerk Niedersachsen
Über das Angebot eines landesweiten Netzwerkes können interessierte Städte und Gemeinden an den Ergebnissen des Pilotprojektes teilhaben und ihre eigenen Fragen zur kommunalen Starkregenvorsorge einbringen. Im Netzwerk können sie Unterstützung finden, um in der Starkregenvorsorge aktiv zu werden oder sich weiter zu entwickeln. Im Starkregen-Netzwerk Niedersachsen werden Informationen und fachliche Erkenntnisse zum Aufbau einer kommunalen Überflutungsvorsorge sowie zu rechtlichen oder finanziellen Randbedingungen geteilt. Es unterstützt die Zusammenarbeit und den fachlichen Austausch mit anderen Akteuren.
Eine offene Entwicklung des Netzwerkes je nach Interessen der Teilnehmenden ist möglich. Ein Mitgliedsbeitrag wird nicht erhoben, Teilnahmegebühren fallen lediglich zur Deckung der Unkosten bei den Treffen an. Eine Anmeldung ist jederzeit formlos über die E-Mail-Adresse starkregen@uan.de möglich.
Leitfaden für die kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen
Arbeitshilfe für Städte und Gemeinden

Der Leitfaden für die kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen ist noch in der Erarbeitung und soll im ersten Quartal 2023 fertiggestellt werden.
Nach Fertigstellung wird der Leitfaden hier veröffentlicht und zum Download zur Verfügung gestellt werden.