Hochwasserpartnerschaft Hase

2016 hat sich die Hochwasserpartnerschaft Hase gegründet. Zielsetzung ist die solidarische wasserwirtschaftliche und finanzielle Zusammenarbeit innerhalb der Hochwasserpartnerschaft Hase. Hierdurch soll über die kommunalen Grenzen hinaus eine sachgerechte Erfüllung von Aufgaben des Hochwasserschutzes im regionalen Verbund gewährleistet werden. Außerdem tragen die Partnerkommunen gemeinsam zur Öffentlichkeitsarbeit des Themas bei.

Zu diesem Zweck haben die Partnerkommunen eine Kooperationsvereinbarung bei der Gründung abgeschlossen. Die kommunale Mitgliedschaft in der Hochwasserpartnerschaft Hase ist bislang projektweise organisiert. Ein Beitritt zur Hochwasserpartnerschaft ist weiterhin möglich.

Die aktuellen Partnerkommunen (Stand 01/2024)

  • Artland, Samtgemeinde
  • Belm, Gemeinde
  • Bersenbrück, Samtgemeinde
  • Bissendorf, Gemeinde
  • Bramsche, Stadt
  • Cloppenburg, Stadt
  • Dissen am Teutoburger Wald, Stadt
  • Emstek, Gemeinde
  • Essen (Oldenburg), Gemeinde
  • Fürstenau, Stadt
  • Georgsmarienhütte, Stadt
  • Hasbergen, Gemeinde
  • Haselünne, Stadt
  • Herzlake, Samtgemeinde
  • Hilter a.T.W., Gemeinde
  • Holdorf, Gemeinde
  • Lingen (Ems), Stadt
  • Lohne (Oldenburg), Stadt
  • Löningen, Stadt
  • Melle, Stadt
  • Meppen, Stadt
  • Neuenkirchen-Vörden, Gemeinde
  • Osnabrück, Stadt
  • Steinfeld (Oldenburg), Gemeinde
  • Wallenhorst, Gemeinde

Die Hochwasserpartnerschaft Hase wird begleitet und unterstützt durch das Hochwasserkompetenzzentrum des NLWKN sowie die Kommunale Umwelt-AktioN UAN. Die HWP Hase steht im Austausch und Kontakt mit Fachbehörden, Verbänden und anderen Akteur*innen an der Hase (u. a. Landwirtschaft, Träger*innen öffentlicher Belange).

Das Partnerschaftsgebiet

Die Hase entspringt bei Melle im Teutoburger Wald, durchfließt das Osnabrücker Hügelland, die Haseniederung bei Bramsche, das Hase-Binnendelta im Artland und Hasetal und mündet bei Meppen in die Ems. Das Einzugsgebiet der Hase umfasst eine Fläche von 3.107 km², gelegen in den Landkreisen Osnabrück, Vechta, Cloppenburg und Emsland, der Stadt Osnabrück (alle Niedersachsen) sowie im Landkreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen).

Früher kam es häufig zu Überschwemmungen weiter Landstriche durch die Hase. Durch Gewässerbaumaßnahmen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie technische Hochwasserschutzmaßnahmen in den Hase-Anliegerkommunen und z. B. den Bau des Alfsees bei Alfhausen-Rieste sind mittlerweile weniger Überschwemmungen zu verzeichnen.
Die Hase ist als Risikogewässer eingestuft. Die mögliche Überflutung infolge eines als mittleres Hochwasser eingestuften hundertjährigem Hochwasser mit dem Abfluss HQ100 ist auf Hochwassergefahrenkarten dargestellt. Hier weitere Verbesserungen in der Hochwasservorsorge zu erreichen, ist Ziel der Hochwasserpartnerschaft Hase.

Wichtige Pegel für die Hase sind die Pegel Haselünne, Herzlake, Bersenbrück, Bramsche und Lüstringen.

Wesentliche Aktivitäten

Erstes Projekt der HWP Hase war die partnerschaftliche Entwicklung eines „Hochwasserschutzkonzeptes für das Einzugsgebiet der Hase". Dieses wurde 2019 fertiggestellt und am 25.09.2019 in Meppen der Öffentlichkeit vorgestellt. Erarbeitet wurde es von der Planungsgemeinschaft Sönnichsen&Partner (Minden) und UIH Planungsbüro (Höxter). Maßnahmenträgerin dieses Projektes war die Stadt Meppen, maßgeblicher Projektverantwortlicher war Baudirektor Dieter Müller. Ergebnisse des Projektes sind der interaktiven Karte zu entnehmen.

Zweites Projekt der HWP Hase ist eine modellhafte Untersuchung für das Einzugsgebiet zu Möglichkeiten der dezentralen Retention. Maßnahmenträgerin ist die Stadt Haselünne, Ansprechpartner ist Herr Martin Pohlmann (Erster Stadtrat).

Folgende Meilensteine sind bisher zu verzeichnen: 

  • 03/2021: Jahreskonferenz der HWP Hase
  • 10/2020: Beginn des 2. Projektes
  • 2018-19: Erarbeitung des Leitbildes mit Leitlinien für den vorsorgenden Hochwasserschutz 
  • 05/2018: Workshop Alarm- und Einsatzplanung
  • 2016-19: Erstellung des Hochwasserschutzkonzepts (1. Projekt)
  • 06/2016: Gründung der Hochwasserpartnerschaft