Starkregen

Schwere Unwetter verbunden mit Starkregenereignissen sind in den vergangenen Jahren häufiger aufgetreten. Meteorologen sprechen von Starkregen wenn binnen 5 Minuten mehr als 5 Liter Regen pro Quadratmeter oder aber binnen 60 Minuten mehr als 17 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Bei solchen Ereignissen kann innerhalb von einer halben Stunde so viel Regen fallen, wie sonst in einem ganzen Monat. Insbesondere, wenn im Vorfeld flächendeckende Regenfälle vorausgegangen sind, so dass die Böden in den Einzugsgebieten weitgehend gesättigt sind, ist ein hoher Oberflächenabfluss für die nachfolgenden Niederschläge sehr wahrscheinlich.

In Zukunft muss infolge des Klimawandels mit einer weiteren Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Stürmen, Starkregen und Überschwemmungen gerechnet werden. Es wird immer wichtiger, das Bewusstsein für die Gefahren zu stärken, sich zu informieren und als Kommune im Rahmen des Machbaren geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Wirtschaftsunternehmen und die Bevölkerung sind wiederum für private Vorsorgemaßnahmen verantwortlich.

Gefahren

Ein Starkregen kann massive Überflutungen und Sturzfluten hervorrufen, die besonders in Siedlungsgebieten hohe Sach- und Personenschäden verursachen können. Besonders gefährdet sind vor allem Gebiete, die durch Gewässer entwässert werden, die keinen Platz zur Ausdehnung haben (Verrohrungen, nahe Bebauung usw.). Die sehr hohen Fließgeschwindigkeiten können eine extrem zerstörerische Gewalt haben, vor allem, wenn kaum präventive Schutzmaßnahmen erhoben wurden. Starkregenereignisse übersteigen das Ableitungs- und Fassungsvermögen sachgerecht dimensionierter Entwässerungssysteme erheblich. Die Folgen sind Überschwemmungen, Rückstau, Erosionsschäden sowie Beschädigungen von Straßen, Tiefgaragen, Kellern und Gebäuden. 

Vorsorge

Starkregenrisikovorsorge ist eine ganzheitlich zu betrachtende Aufgabe, die unterschiedlichste Aufgabenbereiche umfasst. Hierzu zählen zum Beispiel Bauleitplanung, Kommunalverwaltung, Straßen-, Grünordnungsplanung, Gewässerunterhaltung und die Abwasserbeseitigung. Ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen sowie eine intensive Kooperation zwischen allen beteiligten Akteuren ist Voraussetzung für eine erfolgreiche und zielführende Vorsorge.