Fördergelder für Projekte im globalen Süden

Die Ereignisse der vergangenen Monate haben es deutlicher denn je gezeigt wie verbunden wir auf diesem einen Planeten sind und dass alles miteinander in Beziehung steht.

Die heutigen Aufgaben können wir nur global und partnerschaftlich lösen. Diese Aussage hat bereits die Agenda 2030 der Vereinten Nationen zum Inhalt, die die Staatengemeinschaft im Jahr 2015 verabschiedet hat.

Somit leisten gerade auch Aktivitäten, Initiativen und Partnerschaften auf kommunaler Ebene zwischen dem globalen Norden und dem Süden einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Partnerschaften verbinden Menschen auf Augenhöhe und ermöglichen den direkten Austausch zwischen Bürgern und Bürgerinnen über Kontinente hinweg. Die Aktivitäten, Initiativen und Partnerschaften fördern so nicht nur unser Verständnis für globale Zusammenhänge, sondern auch den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch und die interkulturelle Zusammenarbeit.

Die Stiftung IntEF-U.A.N. fördert mit Unterstützung der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung drei Projekte im globalen Süden mit jeweils 10.000 €. Die Bingo-Umweltstiftung unterstützt das Vorhaben, da es den globalen und partnerschaftlichen Ansatz von Kommunen und Initiativen mit kommunaler Beteiligung würdigt.

Niedersächsische Akteure konnten sich bis zum 31.10.2020 mit ihrer Projektidee bei der Stiftung IntEF-U.A.N. bewerben.

Das Stiftungskuratorium hat auf seiner Sitzung am 26.04.2021 über die Vergabe der Stiftungsmittel an die drei Förderprojekte entschieden.

Eines der geförderten Projekte ist der Bau einer Solaranlage in Kaolack. Um die Förderung beworben hatten sich Schüler*innen des 12. Jahrgangs der Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums in Osterode. Die Solaranlage soll in den nächsten Monaten im Rahmen des Ausbaus eines Maison Bleue, einer neuen Krankenstation im senegalesischen Kaolack, installiert werden. Eine schöne Berichterstattung können Sie über den Zeitungsartikel des Harz Kuriers (© Harz Kurier) abrufen. 

Der Arau  fließt durch die indonesische Stadt Padang, die Provinzhauptstadt West Sumatras  ist. Der Fluss ist stark mit Abfällen aller Art verschmutzt. Die Stadt Hildesheim hat als Partnerstadt von Padang Fördermittel eingeworben, um die Wasserqualität des Flusses nachhaltig zu verbessern. Zu diesem Zweck werden aus den Mitteln u.a. EDV-Equipment und eine Drohne für das Umweltamt der Stadt Padang gekauft. Außerdem sollen mehrere Forumsdiskussionsrunden sowie ein öffentliches Aufklärungskonzept zum Thema Müllvermeidung und Abwasserreinigung finanziert werden.

Der Hydrologe Michell Rohmann aus Hildesheim kann diese Fördermittel gut im Rahmen seines zweijährigen Wasserprojekts in Padang verwenden.

Die Pressemitteilung der Stadt Hildesheim können Sie hier abrufen. 

Die PongoloValley Primary School wurde im Jahr 2017 auf einer Farm im ländlichen Norden von KwaZuluNatal in Südafrika gegründet. Es ist eine unabhängige, englischsprachige Schule.

Da der Unterricht in den Regierungsgrundschulen in den ersten vier Jahren auf isiZulu erfolgt, haben die Kinder aufgrund fehlender Englischkenntnisse einen Nachteil, der zumeist zu schlechteren Schulabschlüssen führt mit der Folge, dass die Kinder später keinen Studienplatz bekommen.

In der PongoloValley Primary School erhalten die Kinder zusätzlichen Englischunterricht ohne dafür Privatschulgelder zahlen zu müssen. Es werden mittlerweile 168 Kinder in 3 Vorschul- und 4 Schulklassen unterrichtet. Die Fördermittel, die auf Basis persönlicher Kontakte von der Samtgemeinde Wathlingen eingeworben wurden, werden zum Ausbau eines Schuppens als Bibliothek und Aufenthaltsraum für die Schüler*innen genutzt.