Gemeinsam aktiv in der Starkregenvorsorge

Über 130 Teilnehmende kamen zur 4. Tagung des Starkregen-Netzwerks Niedersachsen zusammen, um sich zum Thema Starkregen auszutauschen!

Bereits zum vierten Mal hat sich das Starkregen-Netzwerk Niedersachsen am 01.06.2023 im Rahmen einer Netzwerk-Tagung getroffen. Zur 4. Netzwerk-Tagung kamen über 130 Teilnehmende in den Räumen des Landessportbundes in Hannover zusammen, um sich zum Thema Starkregen auszutauschen.

Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage „Anfangen und ins Handeln kommen – aber wie“. Referierende aus der Samtgemeinde Gieboldehausen, der Stadt Göttingen und der Stadt Leichlingen (NRW) stellten ihre Herangehensweisen in der Starkregenvorsorge vor. Sie lieferten einen vielseitigen Einblick, welche Hemmnisse und Hürden auftraten und wie diese bewältigt werden konnten. Dabei wurde vor allem eines deutlich: wichtig ist, anzufangen und aktiv zu werden – am besten gemeinsam!

Die UAN stellte erste Inhalte des im zweiten Halbjahr 2023 erscheinenden „Leitfaden Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen“ vor. Der Leitfaden basiert auf den Erkenntnissen aus dem Pilotprojekt kommunale Starkregenvorsorge und soll die niedersächsischen Kommunen unterstützen, sich selbst auf den Weg zu machen oder aber auch bereits laufende Projekte zu verfeinern und ergänzen. Teil des Leitfadens wird auch eine Musterleistungsbeschreibung sein, anhand derer die Kommunen eigenständig die Erarbeitung eines Starkregenvorsorgekonzepts mit verschiedenen Bausteinen (Gefahrenkarten, Risikokarten, Risikokommunikation) in Auftrag geben können.

Neben den eindrücklichen Berichten von vergangenen Starkregenereignissen und daraus gezogenen Lehren, regte der fachliche Input die Teilnehmenden dazu an, sich zu Risikowahrnehmung, Finanzierungsoptionen und Verantwortlichkeiten auszutauschen. Dieser Austausch wurde am Nachmittag im Rahmen von fünf offenen Foren fortgeführt. Die Bandbreite der angebotenen Foren reichte von der Konzeption guter Angebote zur Beratung und Sensibilisierung der Bürger:innen über die Arbeit mit Starkregengefahrenkarten hin zu den konkreten Handlungsspielräumen einzelner kommunaler Akteursgruppen wie der Abwasserentsorgung, des Fachbereichs Bauwesen und des Klimaanpassungsmanagements. Diese thematische Vielfalt spiegelt die vielfältigen Aspekte der Starkregenvorsorge wider und zeigt auf, dass es viele Möglichkeiten gibt, ins Handeln zu kommen.

Für die Durchführung der Foren wurde die UAN unterstützt von Kolleg:innen des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB), des Hochwasserkompetenzzentrums im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN HWK), des Niedersächsischen Kompetenzzentrums Klimawandel (NIKO) im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, des Hochwasserkompetenzcentrums aus Köln (HKC), der VGH Versicherungen sowie aus den Samtgemeinden Uchte und Sickte und der Stadt Pyrmont. Diese Austauschmöglichkeiten über Gemeindegrenzen und Hierarchien hinweg stellt ein Kernstück der Netzwerkarbeit dar, denn Starkregenvorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der wir alle miteinander und voneinander lernen können. Wir freuen uns das Starkregen-Netzwerk bei dieser Aufgabe inzwischen im dritten Jahr zu begleiten und zu fördern!

Die nächste digitale Regenpause findet am 30.08.2023 von 10:00-11:00 statt. Eine Anmeldung zum Netzwerk ist jederzeit per E-Mail an starkregen@uan.de möglich.